Durchbruch zu sich selbst

Störende Verhaltensweisen verändern – wie kann das gehen?

Störende Verhaltensweisen sind veränderbar

Kennen Sie das auch?

– Ich habe eine Entscheidung zu treffen, aber ich kann mich nicht entscheiden!

– Es gibt Gewohnheiten, die mich nerven, aber ich weiß nicht, wie ich sie abstellen kann.

– Ich erlebe mich zwischen Gedanken und Gefühlen hin- und hergerissen und bin das so Leid!

– Es gibt in mir kritische Stimmen, und ich weiß nicht, wie ich sie los werden soll!

Solche störenden Verhaltensweisen können verändert werden, man muss ihnen nicht auf Dauer ausgeliefert bleiben. Allerdings passiert das nicht von allein. Man muss es wirklich verändern wollen. Ohne aktiven Veränderungswillen bleibt alles beim Alten.

Arbeit an störenden Verhaltensweisen ist Arbeit an sich selber

Der Wille zur Veränderung ist der erste Schritt. Aber um diese Veränderungen auch zu erreichen, muss ein zweiter Schritt folgen. Man muss tätig werden. Aber wie?

Um etwas zu ändern, muss man an sich arbeiten. Man kann es als so etwas wie Selbst-Entwicklung beschreiben. Dadurch versteht man immer besser, wie die störenden Verhaltensweisen zustande kommen. Darüber hinaus lernt man, wie man sie selber beeinflussen kann. So gesehen ist das wie eine innere Fortbildungsmaßnahme: man wird immer mehr zur Chefin im eigenen Innenleben.

 

Woher kommen denn die störenden Verhaltensweisen?

Hilfreich ist es, besser zu verstehen und genauer zu wissen, was da genau in einem abläuft. Dort spielen innere Haltung, Gefühle, Überzeugungen, Motivationen zusammen. Sie erzeugen Blockaden und auf Dauer lästige Macken. Wenn das durchschaubarer wird, dann wird auch deutlicher, wo es für einen selber Ansatzpunkte für die innere Arbeit gibt.

 

Veranstaltungsreihe über die Hintergründe von störenden Verhaltensweisen

In meiner Veranstaltungsreihe gehe ich das Thema der störenden Verhaltensweisen von verschiedenen Richtungen aus an. Die erste Veranstaltung bietet einen Überblick. Die weiteren vertiefen einzelne Aspekte der Arbeit an sich selber, um mit störenden Verhaltensweisen besser umzugehen oder sie nachhaltig zu verändern.

 

Veranstaltung 1: Selbstführung – Der  Überblick über das Innenleben verschafft Steuerkraft

In dieser Veranstaltung werden sich viele mit ihren eigenen störenden Verhaltensweisen wiedererkennen – oder nervende Verhaltensweisen von anderen entdecken. Sie werden darin erkennen, was diese Verhaltensweisen mit ihrer eigenen Persönlichkeit zu tun haben. Störende Verhaltensweisen entstehen dann, wenn wir zu einseitig, unflexibel und fixiert handeln. „Das ist ja genau das Problem“, werden sie sagen. „Ich bin zu einseitig, zu unflexibel. Außerdem bin ich fixiert darauf, Fehler bei anderen zu finden oder  mich ständig  zu verzetteln. Nein, ich bin dazu verdammt, nie aus dem Grübeln heraus zu kommen. Und ich schaffe es immer wieder nichts an mich wirklich heranzulassen oder…“

Die Überraschung ist groß, wenn man erkennt, dass man auf diese Verhaltensweisen nicht festgelegt bleiben muss. Denn das Innenleben ist so aufgebaut, dass in jedem Alter flexibles und entspanntes Verhalten erlernt werden kann. Es entsteht eine Ahnung, welche Entwicklungspotenziale im eigenen Innenleben zu finden sind. Es wächst vor allem eine Idee, WIE man mit kontinuierlicher innerer Arbeit dort auch ankommen kann. Mehr zu dieser Veranstaltung erfahren Sie hier.

 

Veranstaltung 2:  Achtsamkeit – Schlüsselkompetenz für die Selbststeuerung

Bei dieser Veranstaltung steht die innere Aufmerksamkeit im Mittelpunkt. Solange man gar nicht mitbekommt, was in einem geschieht,  kann man sich auch nicht stoppen. Schon ist man wieder aus der Haut gefahren oder oder hat zu schnell „Ja“ gesagt. Um das innere Steuer in die Hand zu bekommen, ist Achtsamkeit entscheidend.

Unter Achtsamkeit kann man so etwas wie einen inneren Beobachtungsposten verstehen. Das ist ein Platz im eigenen Bewusstsein, von wo aus das betrachtet wird, was gerade in einem abläuft. Man kann auch das beobachten, was um einen herum in diesem Moment geschieht. Das geht nicht von allein, das muss man üben. Sonst wird man sofort wieder von den vielfältigen Eindrücken von außen verschluckt und ist beim nächsten Klick im Smartphone verschwunden. Oder man wird von den inneren Eindrücken mitgenommen und verschwindet im ewigen Gedankenkreisen.

Um das zu verhindern, muss der innere Beobachtungsposten unbedingt besetzt sein. Es ist eine Schlüsselkompetenz und verdient Pflege und tägliche Übung. Mehr zu dieser Veranstaltung erfahren Sie hier.

Einen Einstieg in die Praxis vermittelt der Kurs „Auszeit für mich“. Mehr zum nächsten Auszeitkurs erfahren Sie hier.

 

 

Veranstaltung 3: Selbstmoderation . Klug entscheiden zwischen Kopf und Bauch

Es geht um die alltägliche Entscheidungen, wie sie jeden Tag zu Tausenden meist problemlos gefällt werden. Doch was kann man tun,  wenn Entscheidungen schwer fallen, da man sich zwischen Gefühl und Verstand hin und her gerissen fühlt?

Das Zusammenspiel von Verstand und „Bauchgefühl“ beim Entscheiden wird in dieser Veranstaltung genauestens unter die Lupe genommen. Verständlich wird, wo das Bauchgefühl in einem beheimatet ist und welches Wissen eigentlich in ihm steckt.  Erkennbar werden auch die Grenzen des rationalen Verstandes und seine besonderen Fähigkeiten.

Beide, Verstand und Bauch, müssen also mit einander in ein zielführendes Gespräch gebracht werden. Das ist die Kunst der Selbstmoderation. Wie sie im eigenen Inneren angewendet wird, wird anhand vieler praktischer Beispiele erkundet. Auch hier erkennen sich viele – zur allgemeinen Erheiterung – wieder. Mehr zu dieser Veranstaltung erfahren Sie hier.

 

Veranstaltung 4: Handlungsfähigkeit . Umgang mit widersprüchlichen Gefühlen

Das Sprichwort „Zwei Herzen schlagen – ach – in meiner Brust“ deutet das Dilemma an, um das es in dieser Veranstaltung geht.

Manche Entscheidungssituationen führen in ein innerliches Patt. Diesmal besteht es nicht zwischen Verstand und Gefühl. Stattdessen legen einen widerstreitende Gefühle lahm. Hirnforschung und Psychologie helfen besser zu verstehen, wo die verschiedenen Gefühle herkommen. Dadurch bekommt man Werkzeuge an die Hand, um einen inneren Dialog mit unterschiedlichen Gefühlen zu führen. Wie so etwas funktioniert, wird anhand von praktischen alltäglichen Beispielen erklärt. Mehr zu dieser Veranstaltung erfahren Sie hier.

 

Veranstaltung 5: Selbstkritik . In guter Dosierung wichtig, im Übermaß schädlich.

Wer Selbstkritik nicht aushält, kann aus Erfahrungen nicht wirklich lernen. Das ist die gute Seite der Selbstkritik. Viele kennen innere kritische Stimmen aber als überaus negative Begleiter, die man am liebsten für immer abstellen möchte.

Diese  Veranstaltung betrachtet die beiden Seiten der Selbstkritik. Hier wird in Aussicht gestellt, dass es möglich ist, innere Kritiker „in den Dienst zu nehmen“. Damit verlieren sie ihren Schrecken und spielen stattdessen die oben erwähnte konstruktive Rolle. Mit welcher inneren Arbeit das bewerkstelligt werden kann, wird an praktischen Beispielen erläutert. Mehr zu dieser Veranstaltung erfahren Sie hier.

Mehr zum Ansatz des Inneren Familiensystems erfahren Sie hier.

Veranstaltung 6: Weltkriegs-Schatten . Die Erfahrungen wirken durch die Generationen

Das eigene Leben ist geprägt durch die eigenen inneren Überzeugungen und Haltungen. Die meisten davon entstehen in der Kindheit. Die Eltern haben hier eine entscheidende Rolle.

Auf den Eltern, die als junge Erwachsene oder Heranwachsende den Zweiten Weltkrieg miterlebten und überlebten, lasteten die schweren Erfahrungen aus Krieg und Holocaust weiter. So sehr die Eltern ihre Kinder liebten und sich anstrengten, die Kinder spürten die Belastungen und Begrenzungen ihrer Eltern. Das hat ihre Sicht von sich selber und von der Welt mit beeinflusst.

Zunehmend wird heute davon ausgegangen, dass belastende Erfahrungen genetische Spuren hinterlassen und auf die Generation der Kinder vererbt werden können. Es kann also sein, dass in der eigenen Biografie Themen früherer Generationen eine größere Rolle spielen als bisher vermutet. Und dass störende Verhaltensweisen oder Überzeugungen mehr mit den Erfahrungen der Eltern als den eigenen zu tun haben.

In dieser Veranstaltung geht es darum, diese Übergabe von Belastungen von einer auf die nächste Generation zunächst besser zu verstehen. Ziel ist es auch hier, Ressourcen zu erkennen, Wege aufzuzeigen und Erfahrungen auszutauschen, die helfen, besser damit umzugehen. Mehr zu dieser Veranstaltung erfahren Sie hier.

Literatur zur Selbstentwicklung und zur Überwindung von störenden Verhaltensweisen

Es folgen hier Bücher und Aufsätze, die ich als äußerst hilfreich empfunden habe und die die Veranstaltungen inspirieren.

  • Earley, Jay (2014): Meine innere Welt verstehen. Selbsttherapie mit Persönlichkeitsanteilen. München: Kösel.
  • Earley, Jay; Weiss, Bonnie (2015): Befreiung vom Inneren Kritiker. Konstruktive innere Dialoge führen ; systemische Therapie mit der inneren Familie. Unter Mitarbeit von Friederike Moldenhauer. Paderborn: Junfermann (Reihe aktive Lebensgestaltung : Innere Versöhnung).
  • Hüther, Gerald: Wozu brauchen BeraterInnen Wissen über Hirnforschung oder. „Führen als erforlgreiche Navigation im Dickicht eigener und fremder Synapsen“. In: Renate Daimler (Hg.): Basics der systemischen Strukturaufstellungen. Eine Anleitung für Einsteiger und Fortgeschrittene. 5., überarbeitete Auflage, S. 63–70.
  • Kabat-Zinn, Jon (Hg.) (2013): Achtsamkeit für Anfänger. 1. Aufl. Freiburg, Br: Arbor-Verl.
  • van der Kolk, Bessel A. (2016): Verkörperter Schrecken. Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann. 3. Auflage. Lichtenau Westf.: Probst.
  • McCown, Donald; Reibel, Diane; Micozzi, Marc S. (Hg.) (2011): Achtsamkeit lehren. Ein Praxisleitfaden für Therapeuten, Ärzte und Kursleiter. Freiburg i.Br: Arbor Verlag.
  • Storch, Maja (2015): Das Geheimnis kluger Entscheidungen. Von Bauchgefühl und Körpersignalen : mit Illustrationen der Autorin. Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe, 9. Auflage. München, Berlin, Zürch: Piper (Serie Piper, 6408).
  • Storch, Maja (2016): Machen Sie doch, was Sie wollen! Wie ein Strudelwurm den Weg zu Zufriedenheit und Freiheit zeigt. 2., unveränderte Aufllage. Bern: Hogrefe.
  • Storch, Maja; Cantieni, Benita; Hüther, Gerald; Tschacher, Wolfgang (Hg.): Embodiment. Die Wechselwirkung von Körper und Psyche verstehen und nutzen.
  • Storch, Maja; Kuhl, Julius (2017): Die Kraft aus dem Selbst. Sieben PsychoGyms für das Unbewusste. 3. unveränderte. Bern: Huber.